Frankreich- und Europaplattform

Das CERC ist eine Plattform, die Projekte und Programme der Universität Bonn bündelt, die sich in Forschung und Lehre mit Frankreich, Frankophonie oder Europa befassen. Prinzipiell gilt dies für alle Fakultäten; der Schwerpunkt liegt an der Philosophischen Fakultät, aus der sich die meisten Mitglieder rekrutieren. Deutsch-französische Studiengänge, Graduiertenkollegs und Forscher:innennetzwerke der Philosophischen Fakultät werden über das CERC vernetzt und erlangen so eine größere Sichtbarkeit. Universitäre Kooperationsprogramme wie die Ernst-Robert-Curtius Gastprofessuren mit dem Collège de France oder die Ernst-Robert-Curtius-Lectures des IZPh NRW sind seit Gründung des Frankreichzentrums ebenfalls hier angedockt. Ein "Vorlesungsverzeichnis Frankreich" bündelt Lehrveranstaltungen mit Frankreichbezug. Eine regelmäßige "Frankreich-Sprechstunde" lädt Studierende und Lehrende ein, sich über alle Aktivitäten des CERC zu informieren.

Frankreich an der Philosophischen Fakultät

Vorlesungsverzeichnis Frankreich

Das Vorlesungverzeichnis Frankreich bündelt Veranstaltungen mit Frankreichbezug an der Universität Bonn und kann hier für das Sommersemester 2024 heruntergeladen werden.

Frankreich-Sprechstunde

Montags zwischen 11.00 und 12.00 Uhr findet für Studierende und Forschende im CERC-Büro in der Innenstadt (Rabinstraße 8, Raum 3.011) die Frankreich-Sprechstunde statt.

Deutsch-französische Studiengänge

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© Deutsch-Französische Studien

B.A. und M.A. Deutsch-Französische Studien

Seit dem Wintersemester 2004/05 wird an der Universität Bonn der Internationale Studiengang "Deutsch-Französische Studien / Etudes franco-allemandes" durchgeführt. Die Konzeption dieses Studienganges ist das Resultat einer seit Jahrzehnten bestehenden wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Bonn und Sorbonne.

Florenz
© Bonato / Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas

Trinationales Graduiertenkolleg "Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik"

Die Universitäten Bonn - Sorbonne Université - Florenz haben unter dem Titel Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik eine gemeinsame strukturierte Promotionsausbildung vereinbart.

Beteiligt sind die Fächer der Philosophischen Fakultäten, insbesondere die Literatur- und die Sprachwissenschaften, die Kunstgeschichte und die Musikwissenschaft sowie die Fächer, die Themen zur Rahmenfrage des Kollegs bearbeiten wie die Historiographie, die Politikwissenschaft, die Philosophie, die Soziologie u.a.

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© Wikimedia Commons

Altertumswissenschaftliches Doktorandenkolleg "Masse und Integration in Antiken Gesellschaften"

Das Doktorandenkolleg der Universitäten Bonn und Strasbourg verfolgt die Ziele, gemeinsam an einem innovativen Forschungsprojekt zu arbeiten, das mannigfaltige Perspektiven zur Doktorandenförderung bietet, französisch- und deutschsprachige Forschung zusammenzubringen und ein Forum für den interdisziplinären Austausch im Bereich der Altertumswissenschaften, die in den verschiedenen Partneruniversitäten außerordentlich reich und verschiedenartig vertreten sind, zu schaffen.

Partneruniversitäten in Frankreich




Die Universität Bonn unterhält Partnerschaften mit Universitäten in Paris (Sorbonne Université), Lille und Strasbourg. Außerdem haben Studierende die Möglichkeit, an über 40 französischen Universitäten im Rahmen eines Erasmus-Aufenthalts zu studieren.

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© Eric Chevrel / Sorbonne Université

Sorbonne Université

Die Exzellenzuniversität Sorbonne Université ist im Jahr 2018 aus einer Fusion der Universitäten Paris IV (Université Paris-Sorbonne, geistes-, kunst- und sozialwissenschaftlicher Schwerpunkt) und Paris VI (Université Pierre et Marie Curie, naturwissenschaftlicher Schwerpunkt) hervorgegangen. Insgesamt 52 000 Studierende, davon 10 200 internationale Studierende, sind auf drei Fakultäten verteilt: Faculté des Lettres, Faculté de Santé und Faculté des Sciences et Ingénierie.

Mit der Universität Bonn unterhält die Sorbonne Université drei langjährige Kooperationen:

Grand Place de Lille
© Wikimedia Commons

Université de Lille

Die Université de Lille ist seit 2017 Exzellenzuniversität. In ihrer heutigen Form existiert sie seit 2018, als sie aus einer Fusion der Universitäten Lille 1 (Sciences et Technologies), Lille 2 (Droit et Santé) und Lille 3 (Charles-de-Gaulle) hervorging. Die Universität ist in sechs Fakultäten unterteilt: Faculté des Humanités, Faculté des Langues, Cultures et Sociétés, Faculté de Psychologie, des Sciences de l'Éducation et de la Formation, Faculté des Scienes Économiques, Sociales et des Territoires, Faculté des Sciences et Technologies und Faculté des Sciences Juridiques, Politiques et Sociales. 78 000 Studierende, davon 9 000 internationale Studierende, studieren an der Universität.

Die Université de Lille ist gemeinsam mit der Universität Bonn sowie sieben weiteren europäischen Universitäten Mitglied der europäischen Universität für Gehirn und Technologie NeurotechEU.

Uni Strasbourg
© Wikimedia Commons

Université de Strasbourg

Die Exzellenzuniversität Strasbourg besteht in ihrer heutigen Form seit 2009, als die Universitäten Strasbourg I (Université Louis Pasteur, naturwissenschaftlicher Schwerpunkt), Strasbourg II (Université Marc Bloch, sprachlicher und geisteswissenschaftlicher Schwerpunkt) und Strasbourg III (Université Robert Schuman, rechts-, politik- und sozialwissenschaftlicher Schwerpunkt) fusionierten. 54 800 Studierende, davon 12 000 internationale Studierende, können in fünf Fachbereichen studieren: Arts, lettres, langues; Droit, économie, gestion et sciences politiques et sociales; Sciences humaines et sociales; Sciences, technologies und Santé. Diese umfassen insgesamt 19 Fakultäten.

Die Université de Strasbourg und die Universität Bonn kooperieren u.a. im Rahmen des altertumswissenschaftlichen Doktorandenkollegs Masse und Integration in Antiken Gesellschaften.

Frankreich
© pixabay

Erasmus+-Partnerhochschulen

Die Universität Bonn unterhält mit über 40 Hochschulen in ganz Frankreich Erasmus+-Partnerschaften. Diese Partnerschaften ermöglichen es Bonner Studierenden, für ein oder zwei Semester an einer französischen Universität zu studieren und französischen Studierenden, nach Bonn zu kommen. Die Verträge mit den Partnerhochschulen werden von den einzelnen Fachbereichen geschlossen; die Bewerbung kann daher ausschließlich an denjenigen Hochschulen erfolgen, mit denen der eigene Fachbereich kooperiert.

Am CERC wird aktuell eine Übersicht mit allen französischen Partnerhochschulen erstellt, die bald an dieser Stelle eingesehen werden kann.


Curtius-Programme

Neben dem Frankreichzentrum CERC sind zwei Programme an der Universität Bonn nach Ernst Robert Curtius benannt.

Ernst Robert Curtius-Gastprofessur

Schon seit 1996 besteht unter dem Titel „Ernst Robert Curtius-Gastprofessur“ eine deutschlandweit einmalige Zusammenarbeit zwischen der Universität Bonn und dem Collège de France in Paris: Professorinnen und Professoren des Collège können zu Gastvorträgen an die Universität Bonn eingeladen werden. Ziel ist es dabei, den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern und aktuelle Tendenzen der Forschung in Frankreich besser kennenzulernen.

Jedes Jahr können ein bis drei Professor:innen des Collège an allen Fakultäten der Universität Bonn lehren (Vorlesungen mit oder ohne Seminare), nach flexiblen Regelungen, die den Anträgen der einladenden Persönlichkeiten entsprechen und nach vorhergehender Absprache mit den Gastprofessoren über die Themen, Dauer und Termine der Lehrtätigkeit getroffen werden. Die Universität Bonn trägt hierbei die Reise- und Unterbringungskosten. Die Honorare der Professoren werden vom Collège gezahlt.

Das Collège de France

Das Collège de France ist eine der renommiertesten wissenschaftlichen Einrichtungen in Frankreich. Seine Mitglieder sind international herausragende wissenschaftliche Persönlichkeiten ihres jeweiligen Fachgebietes.

Name und Geschichte der ERC-Gastprofessur

Die Gastprofessur wurde nach dem Bonner Romanisten Ernst Robert Curtius benannt, der auch Namensgeber des universitären Frankreichzentrums CERC (Centre Ernst Robert Curtius) ist. Am 29. Januar 2008 unterzeichneten der Rektor der Universität Bonn und der Grand Administrateur des Collège eine Convention, die die seit 1996 bestehende Zusammenarbeit auf eine breitere vertragliche Basis stellte. Am 25. September 2017 wurde dieser Vertrag in Paris erneuert.

Ernst Robert Curtius-Lecture

Seit 2009 findet am Internationalen Zentrum für Philosophie NRW jährlich eine Exzellenz-Vorlesung zu Ehren von Ernst Robert Curtius statt. Seit 2020 ist das Centre Ernst Robert Curtius (CERC) offizieller Partner der Reihe. Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen: einer Vorlesung und einem Kolloquium.

Die Liste der bisherigen Gastredner:innen finden Sie hier:

  • 2009 Prof. Dr. Julian Nida Rümelin (München): Lebensform und Philosophie
  • 2010 Prof. Dr. Dagfinn Foellesdal (Stanford): Husserl und Gödel
  • 2011 Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio (Bonn): Erosion des Staates
  • 2012 Prof. Dr. Horst Bredekamp (Berlin): Der Muschelmensch
  • 2013 Prof. Dr. Robert Pippin (Chicago): Logik und Metaphysik: Hegels "Reich der Schatten"
  • 2014 Prof. Dr. Lawrence M. Krauss (Tempe): Cosmology for Philosophers
  • 2015 Prof. Dr. Rüdiger Safranski (FU Berlin): Über die Zeit
  • 2016 Prof. Dr. Ned Block (NYU): How the Ideas of Modularity and Cognitive Penetration Have Misled Us for a Generation; Prof. Dr. Tyler Burge (UCLA): Ground of Empirical Objectivity
  • 2017 Prof. Dr. Graham Priest (CUNY): Everything and Nothing
  • 2019 Giulio Tononi (Wisconsin-Madison): Consciousness and its place in nature
  • 2022 Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford/Bonn): Der Bonner Romanist Ernst Robert Curtius als Gestalt in der frühen Bundesrepublik
  • 2023 François Recanati (CNRS)
  • 2023 Nigel Smith (Princeton): Is Poetry Political Thought?

Europa an der Universität Bonn

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© Neurotech

NeurotechEU: Die europäische Universität für Gehirn und Technologie

NeurotechEU ist eine Allianz zwischen neun führenden, europäischen Universitäten und mehr als 250 industriellen, akademischen und zivilgesellschaftlichen Partnern, die sich den Aufbau eines innovativen und transeuropäischen Exzellenznetzwerks für Hirnforschung und -technologien zum Ziel gesetzt haben.

EU-Flagge
© Pixabay

Zentrum für Europäische Integrationsforschung

Das Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) ist ein transdisziplinäres Forschungs- und Weiterbildungsinstitut der Universität Bonn, das zukunftsorientierte Forschung zu ungelösten Fragen der europäischen Integration und der globalen Rolle Europas mit dem Schwerpunkt "Regieren und Regulieren in der EU" bietet.

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